Heute morgen fragte mich mein Lebensgefährte, was ich mir für das neue Jahr als „Neujahrsvorsätze“ vorgenommen habe und grinste dabei – er ist sehr skeptisch, was das Einhalten dieser Vorsätze angeht.

Spätestens nach 2 Wochen sind ja alle schönen Neujahrsvorsätze Geschichte: Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, weniger Alkohol – ein paar Tage geht’s gut, dann schlägt er wieder erbarmungslos zu:

Innerer Schweinehundder innere Schweinehund

Erst ganz leise und verführerisch, dann immer lauter und bestimmter verführt er einen dazu, wieder alles so zu machen wie bisher …

Und wie sieht’s im Geschäftsleben aus? Mehr Netzwerken, mehr Akquise, eine neue Website, mehr Ordnung in der Ablage, ein besseres Zeitmanagement, und und und … Doch leider, auch hier ist der gute Vorsatz ganz schnell im Tagesgeschäft verschüttet …


Doch ein schlechtes Gewissen muss nicht sein:

Hier sind 5 gute Gründe, warum Du keine Neujahrsvorsätze brauchst:

1. Warum nur zum neuen Jahr?

„Allem Anfang wohnt ein Zauber inne“ sagte schon Hermann Hesse. Deshalb ist ja der Jahresanfang eine magische Zeit, um mit etwas Neuem anzufangen, klar. Deshalb sind Neujahrsvorsätze ja auch so verführerisch. Aber genau genommen signalisiert man ja mit Vorsätzen nur, dass man etwas in Zukunft machen will. Und die Zukunft ist ja immer – na ja, die Zukunft. Also brauche ich heute ja noch nicht damit anzufangen, oder?

Besser ist, etwas sofort zu tun statt es sich einfach nur vorzunehmen.

Elke Schmalfeld wünscht ein frohes neues Jahr

2. Nicht gleich alles auf einmal, sondern Stück für Stück

Viele Vorsätze sind auch einfach viel zu groß, um sie in kürzester zeit zu schaffen. 20 kg abzunehmen oder eine komplett neue Marketingstrategie aufzubauen, die den Umsatz vervierfacht, dauert länger als nur ein paar Tage. Bleibt der schnelle erwünschte Erfolg aus, gibt man ganz schnell wieder auf. Viel Energie ist verpufft und der Frust ist groß.

Besser ist, mit kleinen überschaubaren Schritten loszulegen und sich über die ersten Erfolge zu freuen. Das motiviert und hilft beim Durchhalten.

3. Nicht vornehmen, sondern einfach TUN

Innerer SchweinehundWenn du dir einfach „nur“ etwas vornimmst, am besten noch 10 verschiedene Neujahrsvorsätze auf einmal, ist die Chance gering, dass du es durchziehen und umsetzen kannst. Es heißt, dass man jedes Vorhaben innerhalb von 72 Stunden anfangen muss, sonst ist die Wahrscheinlichkeit, es durchzuhalten, gering.

Allerdings ist das auch gefährlich: Wenn man nämlich so ein Vorhaben nur beginnt, aber nicht weiter macht, wird’s auch nichts. Das ist mir schon sehr oft passiert!

Deshalb gebe ich dir hier den Tipp: nehm dir wieder eine Frist von z.B. 72 Stunden, um daran weiter zu arbeiten, dann vergisst du es nicht und bleibst dran.

4. Jeder Tag ist eine neue Chance

Wenn du deine Neujahrsvorsätze zwar gefasst hast und schon begonnen hast, aber der innere Schweinehund dann doch zugebissen hat – kein Problem! Du hast vielleicht Zeit verloren, aber es ist auf jeden Fall besser als einfach aufzugeben. So kommst Du deinem Ziel auf jeden Fall näher!


Jeder neue Tag bietet Dir eine neue Chance, weiter an deinem Vorsatz zu arbeiten.

5. Ziele setzen statt nur dran denken

Innerer SchweinehundJa, Ja, die Ziele! Es ist schon ein Unterschied, ob du dir vornimmst: „Die website müsste mal erneuert werden“ oder „ich möchte mehr Umsatz machen“. Da steckt sehr viel Spielraum drin. Heißt „Website erneuern“ für Dich, dass du mal wieder einen Artikel einstellst oder willst du sie komplett umbauen? „Mehr Umsatz machen“ geht schon ab 1 Euro los. Reicht dir das?

Wenn du dir einfach nur etwas vornimmst, hast du keine klare Vorstellung davon, was du erreichen willst. Ziele sind genau bestimmt und geben dir auch die Möglichkeit, sie zu erreichen.


SMART müssen sie sein (Also Spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert). 
In unserem Fall heißt das z.B. „Die Website soll in 4 Wochen ein neues aktuelles Design haben“ oder „Ich möchte im 1. Halbjahr meinen Umsatz verdoppeln“.

Setze dir Zwischenziele, damit du deinen Vorsatz im Auge behältst und im Zeitplan bleibst. Und wenn du dein Ziel erreicht hast, kannst du feiern – und das nicht nur an Silvester 🙂

Ach ja, heute morgen habe ich meinem Schatz geantwortet. dass einer meiner Neujahrsvorsätze lautet: „Ich möchte ab jetzt jede Woche 2 Blogbeiträge schreiben“. Na ja, den ersten Beitrag habe ich hiermit schon umgesetzt. Ich bleibe dran :-)))

5 Gründe gegen gute Neujahrsvorsätze