Eine funktionierende und erfolgreiche Website ist heute das absolute Muss für jeden Unternehmer, Selbständigen oder Kreativen. Einfach ein paar Bilder und Texte ins Internet zu stellen, reicht heute bei weitem nicht mehr aus!
Gerade Unternehmen vor Ort, die auf Laufkundschaft angewiesen sind, unterschätzen meist die riesige Chance, die ihnen eine gute Website bietet:
Fast 2/3 aller Suchanfragen werden heute nämlich schon mobil gemacht! Egal ob jemand den nächsten Italiener oder einen schicken Modeladen sucht – mit dem Smartphone in der Hand findet man so manchen „Geheim-Tipp“! Und wenn Dein Geschäft dann nur ein paar Straßen weiter ist, hast Du einen neuen Kunden gewonnen 🙂
Doch dafür brauchst Du unbedingt eine ansprechende Website, die diese Informationen liefern kann. Eine, die in den google Suchergebnissen angezeigt wird – und die natürlich für mobile Geräte optimiert ist!
Der Weg zu Deiner erfolgreichen Website
Eine Website neu zu erstellen oder von Grund auf zu erneuern (Relaunch) geht nicht so „von jetzt auf gleich“. Auch wenn das bei vielen Anbietern im Fernsehen gerne so dargestellt wird („Deine Website in 3 Minuten“ … ).
Es ist ein Projekt, das gut geplant und durchgeführt werden muss. Hier ist ein durchdachtes Projektmanagement gefragt! Unvorhergesehenes passiert immer – mit einer guten Vorbereitung bist Du auf der sicheren Seite, um Deine Website zum Erfolg zu bringen.
In diesem Beitrag erfährst Du die 6 wichtigsten Schritte für Deine erfolgreiche Website-Projektplanung und Ausführung.
Schritt 1: Wer ist dabei? Die Projektumgebung erfassen und bewerten
Die Projektumgebung – was ist das eigentlich? Der wichtigste Teil sind die Personen, die unmittelbar oder mittelbar an Deinem Projekt beteiligt sind. Je nach Unternehmen können das die Marketingabteilung, der Vertrieb, die Geschäftsleitung, die IT-Abteilung und die Mitarbeiter sein. Als Selbständiger oder Kreativer bist Du es selbst, vielleicht auch Deine Netzwerkpartner, Mitarbeiter, WebDesigner, Grafiker und so weiter.
Deshalb ist es wichtig, dass alle diese Personen „am gleichen Strang“ ziehen. Denn nichts ist frustrierender, als wenn Du zwar viele Mithelfer hast, aber nichts voran geht. Deshalb ist es gerade in der ersten Phase so wichtig, die Kompetenzen zu klären und Aufgaben und Termine festzulegen.
Wer arbeitet an welcher Stelle mit? Wer hat die Zeit und das know how, um das Website-Projekt voranzubringen? Hole Dir wenn möglich die besten Leute mit an Bord, denn sie haben Erfahrung, die sie einbringen können! Auch wenn gute Leute Geld kosten – denk daran, jeder Tag, den Deine Website eher online ist, kann Dir Kunden bringen!
Deshalb spart ein gut zusammengestelltes Team Dir letztendlich Zeit UND Geld, weil Du keine Umwege gehen musst, um an Dein Ziel zu kommen – Deine erfolgreiche Website!
Schritt 2: Die Ziele der wichtigsten Projekt-Beteiligten identifizieren
Jeder der Projektbeteiligten hat nicht nur das gemeinsame Ziel, nämlich eine erfolgreiche Website zu bauen, sondern auch eigene, oft verborgene Ziele. So hat der Vertrieb vielleicht die Befürchtung, durch den neuen Online-Shop überflüssig zu werden oder die Marketingabteilung fürchtet, noch mehr Arbeit stemmen zu müssen.
Diese Ängste solltest Du so weit wie möglich abbauen, damit dasTeam voll motiviert zusammenarbeiten kann.
Eine gute Website-Planung hilft gegen Stress
Als Ein-Mann- oder Ein-Frau-Betrieb hast Du vielleicht Angst, dass Du durch die Arbeit an Deiner Website zu wenig Zeit für Deine Kunden und Aufträge hast.
Da hilft eine gute Planung weiter – teile Deine Aufgaben in kleinere Teilaufgaben auf, die Du in Deinen Tagesablauf integrieren kannst. Mach Dir eine Liste, welche Informationen Du für welche Teilaufgabe brauchst. Nimm Dir die Zeit, diese Informationen zu sammeln und packe sie am besten in einen (virtuellen) Ordner. So hast Du sie dann zur Hand, wenn Du sie brauchst.
Und jetzt kannst Du Deine Aufgaben stressfrei erledigen und kommst Schritt für Schritt Deinem Ziel näher, Deine erfolgreiche Website aufzubauen.
Schritt 3: Die eigenen Stärken und Schwächen abschätzen:
Jetzt heißt es, ehrlich zu sich selbst zu sein: keiner kann alles leisten. Nicht nur das know how, auch die Zeit dazu zu finden, ist oft das größte Problem.
Warum solltest Du Dich mit den Aufgaben quälen, die Dir schwer fallen? Delegieren ist hier das Zauberwort: Such Dir Partner oder Lieferanten, die Dir das liefern, was Du nicht kannst oder möchtest. Auch virtuelle Assistenten sind hier eine perfekte Möglichkeit, bestimmte Aufgaben zu delegieren.
Triff die Entscheidung: Selber erledigen oder delegieren?
Du bist genial im Gestalten, aber das Texten fällt Dir schwer? Suche Dir einen Texter oder eine Texterin zur Unterstützung. Vielleicht braucht dieser ja für seine Seite ein paar gute Grafiken …
Finde Deine Stärken heraus und bringe sie ein – und für Deine Schwächen suche Dir am besten Kooperationspartner, die genau das besonders gut können – so seid Ihr ein unschlagbares Team!
Schritt 4: Deine Ziele definieren
Einfach drauflos rennen, ohne zu wissen, wohin es geht, ist nie eine gute Idee!
Bei der Website-Gestaltung kann das wirklich gefährlich werden: Es kostet nicht nur Zeit und Geld, sondern es kann aus einer guten Idee ein Fiasko machen! Wenn Du mit Deiner Website die falschen Leute ansprichst oder wenn wichtige Informationen fehlen, werden die Leser Deine Seite enttäuscht wieder verlassen. Deshalb ist es schon in der Planung wichtig zu erkennen, welche Ziele Du mit Deiner neuen Website erreichen möchtest:
- Geht es um den Produktverkauf? Dann brauchst Du einen Online-Shop
- Willst Du Seminare oder Übernachtungsmöglichkeiten anbieten? Dann brauchst Du ein Buchungssystem
- Du möchtest Informationen veröffentlichen und anderen helfen? Dann ist ein Blog sinnvoll
- Möchtest Du Deine Kunstwerke zeigen und verkaufen? Dann brauchst Du eine Galerie und evtl. ein Shop-System
- Hast Du einen Handwerksbetrieb? Dann ist es ganz wichtig, Referenzprojekte zu zeigen um Deine neuen Kunden zu begeistern.
- Du informierst gerne über Aktuelles? Dann solltest Du über einen Newsletter nachdenken.
Je nach Zielsetzung der Website werden bestimmte Funktionen benötigt. Welche Zielgruppe möchtest Du ansprechen? Wie ist Dein Corporate Design – die Website soll ja dazu passen. Wie sind Deine Unternehmenswerte? Wie ist Dein Zeitrahmen? Und nicht zuletzt: Wie hoch ist Dein Budget?
Einer der wichtigsten Punkte an dieser Stelle ist, Deine Positionierung herauszufinden und zu zeigen. So sprichst Du mit Deiner Website automatisch Deine Wunschkunden an.
Schritt 5: Lösungsansätze entwickeln
Jetzt geht es ans Eingemachte, nämlich die Umsetzung. Die neue Website soll nicht nur Deine zukünftigen Kunden und Leser ansprechen, sie soll eine kurze Ladezeit haben und unkompliziert zu bedienen sein.
Shop und Reservierung müssen reibungslos funktionieren, Bilder und Texte müssen zu Dir und Deinem Unternehmen passen. Das Budget muss geschickt eingesetzt werden, um den größtmöglichen Nutzen zu bringen.
Natürlich soll die Seite, wenn sie online ist, auch gefunden werden. Also musst Du Dich um Suchmaschinenoptimierung (SEO) kümmern.
Nach welchen Suchbegriffen suchen Deine Wunschkunden? Stelle Dir eine Liste zusammen und verwende diese Begriffe in Deinen Website-Texten. Gib die Begriffe selbst einmal in google ein – dann erhältst Du Vorschläge von ähnlichen Begriffen, nach denen gesucht wird. Damit hast Du einen guten Überblick, wie Deine Seite gefunden werden kann. Verwende diese Begriffe sinnvoll – denn in erster Linie schreibst Du für Deine Leser – nicht für die Suchmaschinen!
Vernetzung Deiner Website nach außen
Das Internet lebt von Vernetzung – wie der Name schon sagt. Deshalb vernetze Deine neue Website mit Deinen Profilen in Social Media, nutze die Möglichkeiten lokaler Suche durch google My Business und veröffentliche Deine Website-Adresse (URL) auch in Deinem Werbematerial. Eine ganz besonders interessante Möglichkeit der Vernetzung bietet sich Durch Deine eigene App. Damit verknüpfst Du auf geniale Weise Dein lokales Geschäft mit den Vorteilen einer App!
Schritt 6: Die Lösung testen und optimieren
Auf jeden Fall solltest Du Deine neue Website, bevor sie online geht, auf „Herz und Nieren“ prüfen, zum Beispiel auf einem sogenannten Testserver.
Oder Du bittest einfach Deine Freunde und Bekannten, Deine Website vorher zu testen.
- Verstehen sie, was Du anbietest?
- Finden sie die Inhalte, die sie suchen?
- Sind alle Links richtig gesetzt?
- Funktioniert alles?
- Kommen auch ungeübte Nutzer mit der Navigation zurecht?
- Sind die Ladezeiten der Website kurz genug?
- Und so weiter …
Es gibt die unterschiedlichsten Testmethoden (Usability tests). Für weitere Infos empfehle ich den Artikel von Martin Beschnitt: 16 Methoden zur Messung der Usability.
Auch nach der Veröffentlichung ist es wichtig, die Seite immer wieder einmal durchzutesten, damit Du aktuell siehst, ob noch alles so funktioniert, wie Du es geplant hast. Denke auch daran, ein BackUp-System zu verwenden. Damit kannst Du bei größeren Änderungen immer wieder auf die letzte Version zurückgehen, falls etwas schief gegangen ist.
Ist alles in Ordnung? Herzlichen Glückwunsch zur neuen Seite, jetzt kann gefeiert werden!
Wartung und Pflege
- Doch vergiss nicht: Mit der Veröffentlichung ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Wie ein Auto muss Deine Website regelmäßig gepflegt und gewartet werden:
- Programm-Udates müssen eingespielt
- evtl. Sicherheitslücken gestopft und
- die Inhalte bei Bedarf aktualisiert werden.
Auch für die Sichtbarkeit in Google ist es wichtig, immer wieder mal etwas Neues auf Deiner Website zu veröffentlichen. Ein Blog bietet sich hier an: Veröffentliche immer wieder Neuigkeiten, Deine Projekte, Angebote, Stories rund um Dein Geschäft und vieles mehr!
So bleibt Deine Seite immer frisch und aktuell – zumindest bis zum nächsten Relaunch in ein paar Jahren …
Credits:Photo by Alexa Mazzarello on Unsplash, Photo by Štefan Štefančík on Unsplash, Photo by rawpixel.com on Unsplash, Bilder von Alexas_Fotos, Pete Linforth, PublicDomainPictures auf Pixabay
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Wie sind Deine Erfahrungen beim Projektmanagement von Websites? Ich freue mich auf Anregungen, Feedback und Kommentare!